Ganz ohne kurze Vorstellung durch Bands Privat begann der Abend, genauso wie mir gerade kein guter Einstieg einfällt. Tim Jaacks aus Hamburg startete einfach. Musik zum Zurücklehnen, zum Innehalten vom hektischen Alltag.
Ganz anders dann And The Wireman. Mit den ersten Tönen wurde man in eine düstere Jazzkellerbar in den 70iger Jahren versetzt und konnte förmlich durch kleine Kellerfenster nach draußen den Regen in großen Tropfen langsam fallen sehen. Schwarzweißfilm. Film Noir.
Anspruchsvolle Musik, nicht unbedingt sofort zugänglich. Und doch war es großartig. Sorgfältig gewobene schwere Klangteppiche, schwermütiger Gesang und dazwischen hin und wieder schnell aufspielende Geigen. Dazu eine Trompete im Hintergrund mit vollster Hingabe gespielt. Ein toller Abend!
Bei den letzten Urlauben und Städtetripps habe ich etwas immer wieder feststellen müssen: Städte zu fotografieren ist nicht mein Ding. Meist habe ich da dann bei Streifzügen durch die Stadt nach bunten Farbklecksen im meist oft betongrauen Umfeld gesucht. StreetArt bildeten oft diese bunten Auflockerungen im Stadtbild. Im Nachhinein habe ich dann auch meist nur Bilder von solchen Motiven gemacht und von der eigentlichen Stadt wenige bis keine Bilder auf der Speicherkarte.
Ein Künstler, den ich bei solch einem Städtetripp entdeckt habe, ist El Bocho in Hamburg gewesen. El Bocho hat momentan mehrere Motivserien im „Portfolio“. Die Streetgöre Little Lucy mit ihrer Aversion gegen Katzen, die Citizien-Serie mit im Aquarellstil gehaltenen Frauenbildern, Tina Berlina mit ihren Touristentipps, die Überwachungskameras Kalle und Bernd und einige andere Serien. Jede für sich gut durchdacht, grandios visuell umgesetzt und an den richtigen Stellen im Stadtbild platziert. Mir persönlich gefällt die Citizien-Serie am besten und so hoffe ich immer wieder, wenn ich mal in Berlin oder Hamburg bin, dass ich dort neue Exemplare entdecke.
Ein paar der Werke von El Bocho, die ich bereits entdeckt und festhalten konnte, gibt es nun hier zu sehen:
El Bocho hat seine Basis aber in Berlin und begibt sich immer mal wieder auf Städtetripps deutschland- und sogar weltweit. Dafür braucht es natürlich ein Gefährt und da so was nicht von einem Baum fällt, hat er eine Crowdfounding-Kampagne gestartet: Das Monkeybus-Project. Für mehr oder weniger Geld kann man sich ein Stück Kunst von El Bocho in die eigene vier Wände holen und dabei am Ende das Projekt unterstützen und für mehr bunte Flecken in den grauen Städten sorgen. In meinen Augen ist El Bocho der deutsche Banksy. Ich selbst habe schon ein wenig in den verschiedenen Angeboten gestöbert und zugeschlagen, aber es ist immer noch eine große Lücke bis zum Finanzierungsziel! Also guckt es euch mal an und helft dabei, neue Farbinseln in grauen Städten entstehen zu lassen! Das Geld wird wie bei allen Crowdfounding-Kampagnen nur dann eingezogen, wenn das Projekt erfolgreich finanziert ist, aber auch nur dann bekommt man auch die ausgesuchten Kunstwerke!
Im gut gefülltem Rittersaal begann der Abend ruhig zu zweit mit Holger „Scotti“ Gottwald und Andrea Zöllner, dem Gründerduo von Malou. Mit dem dritten Song kam dann Ilka Griesser am Cello dazu. Ab dem vierten Stück kam dann auch noch der Bassist James Dietze und das Schlagwerk (man möge mir verzeihen, aber der Name ist mir entfallen) dazu. In zwei Runden gab es so eine recht bunte Mischung aus lauteren, antreibenden Stücken und Songs zum Verweilen.
Der Abend verflog viel zu schnell! Nach einer tollen Zugabe war dann leider auch schon Schluss und der schöne Abend fand ein viel zu frühes Ende!
FLONSKE war eher nicht so mein Fall, aber dafür hat Bender & Schillinger umso mehr meinen Geschmack getroffen. Ganz großes Klangkino war das! Abwechslungsreiche, mal laute, mal leise Musik, mal antreibend, mal entschleunigend. Mit anderen Worten sehr abwechslungsreich und dennoch aus einem Guss. Eine Band, die es definitiv verdient hat von vielen gehört zu werden!
Die reguläre Saison ist vorbei und die Playoffs standen auf dem Programm. Jena hatte mit dem Stuttgarter RC einen bisher noch nicht in der Oberaue begrüßten Gegner erwischt. Das Spiel war ausgeglichen, beide Mannschaften schenkten sich nichts. Die Stuttgarter konnten jedoch recht früh mit zwei erfolgreichen Straftritten in Führung gehen. Erst eine kurze Unaufmerksamkeit der Jenaer ermöglichte den Gästen den ersten Versuch. Jena kämpfte sich dann aber wieder zurück und legte noch vor der Halbzeitpause in Unterzahl ihrerseits einen Versuch! Bei den Gedrängen spielte Jena stark auf und konnte viele für sich entscheiden.
Nach der Halbzeit hatte Stuttgart dann den besseren Start und nutzte ihre Überzahl aus und legte erneut einen Versuch mit Erhöhung. Davon nur angestachelt mobilisierten die Jenaer nochmals alle Kräfte und erkämpften sich ebenfalls einen Versuch. Die Erhöhung gelang dann allerdings nicht und die für vielen zu früh losrennenden Stuttgarter sorgten für laute Zuschauerreaktion gegenüber den Schiedsrichter, der einfach weiterspielen lies. Wenig später hatte Jena den direkten Anschluss beinahe geschafft, es fehlten nur ganze 5 cm zum erfolgreichen Versuch. Die gestartete Aufholjagd wurde dann leider vom Schlusspfiff beendet und so verliert Jena 10:18 gegen den Stuttgarter RC.
»Fotografieren heißt den Atem anzuhalten, wenn sich im Augenblick der flüchtigen Wirkung all unsere Fähigkeiten vereinigen. Kopf, Auge und Herz müssen dabei auf eine Linie gebracht werden. Es ist eine Art zu leben.«
Henri Cartier-Bresson, 1908 - 2004
Anfangs hatte ich in der Fotografie den Gegenpol zum doch recht trockenen Studium gefunden, nach dem Studium hat sie sich zu einem schönen Hobby entwickelt mit professionellen Anspruch, auch wenn mittlerweile durch das ganz normale Arbeitsleben die Zeit für diese tolle Beschäftigung arg beschnitten wird.
Angefangen mit einer kleinen Kompaktkamera bin ich Ende 2007 auf meine erste digitale Spiegelreflexkamera von NIKON umgestiegen. Seitdem leistet mir meine Nikon D80 treue Dienste. Ende 2008 konnte ich mich kameratechnisch auch verbessern und nenne nun eine Nikon D300 mein eigen und bin auch sehr zufrieden mit dieser Kamera. März 2014 geht es dann mit der Nikon D4s endgültig auf den Olymp der Kameratechnik, danach gibt es keine Ausrede mehr, die Technik ist schuld. Stets nach Verbesserung bestrebt, versuche ich mich fotografisch weiter zu entwickeln und auch neue Sichtweisen auf altbekannte Dinge zu gewinnen.... (Fortsetzung auf About Me)
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»Für mich ist Photographie die im Bruchteil einer Sekunde sich vollziehende Erkenntnis von der Bedeutung eines Ereignisses und gleichzeitig die Wahrnehmung der präzisen Anordnung der Formen, die dem Ereignis seinen typischen Ausdruck verleihen.«
Henri Cartier-Bresson, 1908 - 2004