Archiv für September 2021

1. DeutschFolk-Festival Jena – Abschlusskonzert mit Tworna

Bei bestem Sonntagswetter wurde an der Kulturkirche Löbstedt das 1. Deutschfolk-Festival Jena mit einem Konzert mit Tworna zum Abschluss gebracht. Denkt man, dass man nach zwei Abenden mit bereits fünf Bands mit verschiedensten Interpretationen von Deutschfolk „alles“ kennt, dann wurde man erneut überrascht. Gemein waren vielleicht die Lieder und Texte, aber die Interpretation stand für sich. Es lässt sich schwer in Worte fassen, am einfachsten wäre es – wie es die Band selbst gemeint hatte – man möge die Silberscheibe für sich sprechen lassen. Luftig, filigran, ja manchmal ganz zerbrechlich kommen die Stücke daher. Meist Langsam aber nie ermüdend. Musik zum loslassen und Seele baumeln lassen. Und doch auch immer wieder mal schnell. Ein wahrlich würdiges Abschlusskonzert der ersten Ausgabe des Festivals!

1. DeutschFolk-Festival Jena – Abendkonzert zu Beulbar

Wunderbar passend im AmViehTheater zu Beulbar fand der Höhepunkt des 1. DeutschFolk-Festivals statt. Neben der Hauskapelle Hüsch konnten Unfolkkommen und Bube Dame König dem zahlreichen Publikum an dem lauen Herbstabend einheizen. Ausverkauft war es bereits seit Tagen und entsprechend gut gefüllt war das AmViehTheater.

Unfolkkommen

Den Anfang machte Unfolkkommen aus Dresden mit ihren Säggs’schen Folkslieder. Heiter Lustiges aus dem Wanderburschenleben, dem Wirtshaus um der Ecke und von frühen Wanderungen gab es zu hören und viel Mitmachprogramm für das Publikum. Definitiv die weniger ernste Seite der deutschen Folkmusik!

Bube Dame König

Weiter ging es dann mit Bube Dame König aus Halle mit ihrem mehr romantisch deutschen Programm. Musik zum Zurücklehnen und in Gedanken schweifen. Mit vielen Eigenkompositionen und vertonten Anekdoten aus Halle gab es immer wieder etwas zum Schmunzeln. Da sei nur an den Straßenmusiker Zither-Reinhold aus Halle erinnert, der zu jeder Jahreszeit immer nur Weihnachtslieder spielte.

Hüsch

Den krönenden Abschluss des Abends machte dann Hüsch. Bei ihrem Heimspiel gab es wieder altbekannte Stücke zu hören, aber auch erste neue Songs. Es wird ja auch ein wenig Zeit mit einem neuen Album, das Aktuelle ist ja nun auch schon ein wenig ins Alter gekommen 😉 Mit ihren Geschichten aus dem Thüringer Wald, den amüsanten Ansagen zwischen den Stücken konnten die Vier wieder das Publikum begeistern. Zum Finale des Abends holten sie noch die Musiker von Unfolkkommen und Bube Dame König mit auf die Bühne und es gab noch 3 gemeinsame Stücke, jeweils unter Federführung einer Band, zu hören. Ein wahrlich würdiger Abschluss des konzertanten Teils des Abends.

Nach dem Konzert sammelten sich noch alle Musiker um das Feuer und musizierten gemeinsam in einer Session und brachten die deutsche Folkmusik dorthin wo sie hingehört. Runter von der Bühne, rein ins Volk. Musik für jedermann, Musik zum gemeinsamen Musizieren.

1. DeutschFolk-Festival Jena – Trad Töchter + G. Walther, J. Treyz

In den letzten Jahren kam man nicht umhin zu merken, das sich etwas in der deutschen Folkszene tut. Viele Bands begonnen vermehrt wieder deutsche Stücke, seien es alte oder neu komponierte, zu spielen. Das nun das 1. DeutschFolk-Festival Jena stattfindet, ist im Prinzip nur eine logische Konsequenz. Initiiert wurde dieses kleine Festival von der auch erst seit kurzen gegründeten DeutschFolk-Initiative.

Im gut gefüllten Vorgarten der Diestelschänke Jena am Fuße des Jenzig spielte die Band Trad Töchter aus Meck-Pomm/Berlin und halb „Deitsch“, G. Walther und J. Treyz aus Baden-Württemberg im Rahmen des Festivals.

Trad Töchter

Die Trad Töchter eröffneten den Abend und nahmen das Publikum mit auf eine Reise durch die Zeit. Deutsche Musik aus den letzten Jahrhunderten und aus der eigenen Feder standen auf den Programm. Mal nah an der ursprünglichen Fassung, mal in einer eigenen moderneren Interpretation. Abwechslungsreich und mit viel Spielfreude vorgetragen. So macht deutscher Folk Spaß!

Duo G. Walther und J. Treyz

Den zweiten Teil des Abends gestaltete das Duo Gudrun Walther und Jürgen Treyz. Als Pioniere der DeutschFolk-Szene zählten sie schon zu den alten Hasen. Ihre frischen Interpretationen alten deutschen Liedguts begeisterte das Publikum und auch hier schwangen schnell die ersten Gäste wieder das Tanzbein. Dazu noch einige Eigenkompositionen und ein abwechslungsreiches Programm lies keine Langeweile aufkommen. So verging am Ende der Abend viel zu schnell und auch zwei Zugabenrunden vermochten das Unvermeidliche nur kurz verzögern.

»Fotografieren heißt den Atem anzuhalten, wenn sich im Augenblick der flüchtigen Wirkung all unsere Fähigkeiten vereinigen. Kopf, Auge und Herz müssen dabei auf eine Linie gebracht werden. Es ist eine Art zu leben.«
Henri Cartier-Bresson, 1908 - 2004

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»Für mich ist Photographie die im Bruchteil einer Sekunde sich vollziehende Erkenntnis von der Bedeutung eines Ereignisses und gleichzeitig die Wahrnehmung der präzisen Anordnung der Formen, die dem Ereignis seinen typischen Ausdruck verleihen.«
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