Irland Kurzurlaub Oktober 2016

Direkt vor den 25. Irischen Tagen ging es nochmal für eine Woche nach Irland. Wie so oft ohne genaue Planung, die grobe Richtung und der Abflugtermin standen fest. So ging es am Anfang spontan entgegen der groben Richtung gen Dingle, von dort dann zu den Aran Inseln und dann weiter nach oben gen Inishowen bevor es wieder zurück nach Dublin ging.

Drei Highlights gab es so: Dingle präsentierte sich wieder bei bestem Sonnenwetter, die Aran Inseln boten einen ruhigen Rückzugsort (warum siedelte man sich da an? große Steinwüste, kaum fruchtbarer Boden…) und Inishowen muss ja irgendwie immer sein, wenn ich in Irland bin.

Dingle als Touristenort schlechthin bot natürlich am Abend eine große Auswahl an verschiedenen Pubs mit Musik, auch Musiker, die ich 2011 in Dingle gesehen und gehört habe, haben wieder gespielt. Eine Fahrt um Slea Head war auch ganz toll, dieses Mal ohne anstrengendem Fahrradfahren, aber auch bei bestem Sonnenschein. Weiter ging es dann nach Doolin. Dort gab es am Abend eine tolle Session zu hören bei richtig gutem irischen Lammkoteletts. Am nächsten Tag ging es früh dann spontan per Fähre auf die erste der drei Aran Inseln: Zuerst auf Inas Oírr, dann auf die größte der Inseln auf Inis Mór. Dort ging es am späten Nachmittag zu einem alten Steinfort Dún Aonghasa, direkt an auf den 120m hohen Klippen am Rand und einem natürlichen Swimmingpool Poll na bPéist. Das Ganze mit dem „besten“ Tourführer der Insel, der extra für uns eine Extra-Tour nach Feierabend gemacht hat. Verrückter Typ aber sehr liebenswert. Am nächsten Tag ging es noch auf Inis Meáin bevor es wieder aufs Festland zurück gen Donegal ging. Da hat es dann dieses Mal auch endlich mit dem Besuch der Slieve Leagues, bis zu 600 Fuß hohe Klippen, geklappt. Zum Abschluss ging es dann auf Inishowen bis zum Malin Head. So haben wir auch einen Großteils des fantastischen Wild Atlantic Way abgefahren, einer 2500km langen Route entlang der irischen Westküste. Zurück in Dublin ging es nochmals in die Stadt, definitiv keine gute Idee am Samstagabend. Aber Dank eines recht ruhigen, gut versteckten Whiskypub konnte dem Trubel entronnen werden.

Ich hatte zwar meine kleine Reisekamera mit, aber hm. Von der großen Nikon verwöhnt, schafft es die kleine Kamera nicht, bildtechnisch auch nur halbwegs mitzuhalten… Ich habe so schon wenige Fotos gemacht (und mehr Urlaub) und so sind es auch dank der „tollen“ Qualität der Bilder noch weniger Bilder geworden, die man zeigen kann… aber was soll’s. ein paar gibt’s jetzt hier:

Ein Blick zurück – Irland 2011 – Ein Reisebericht

Nachdem seit Jahren schon eine Reise nach Irland auf dem Plan stand, hat es dieses Jahr nun endlich geklappt. Anfang des Jahres begann die Planung des Urlaubs. Entgegen dem allgemeinen Tourismusstrom sollte es in den Norden Irlands gehen. Frühzeitig kristallisierte sich Inishowen als Hauptziel der Reise heraus. Auf der nördlichsten Halbinsel Irlands gibt es eine 100 Meilen Scenic Route, die als Wandertour ins Auge gefasst wurde.  Als weitere Ziele standen Tory Island, die Flax Mill in Dungiven, Keel und letztendlich als südlichster Punkt Galway.

Mitte Juni ging es dann endlich los. Bevor es aber auf die Insel ging, stand noch ein Tag Berlin auf dem Plan. Dort ein wenig durch die Stadt gezogen, lecker bei einem Thai gegessen und dann nach einer kurzen Nacht ging es zum Flughafen Schönefeld. Zwei Stunden sollte der Flug dauern und die Spannung stieg. In Dublin dann angekommen, begrüßte einen auch schon das typische irische Wetter. Leichter Regen.

Nach einer 30 minütigen Busfahrt waren wir in der Innenstadt angekommen und suchten unser Hostel. Nachdem wir unsere Sachen gut im Zimmer verstaut hatten, machten wir uns auf, Dublin zu erkunden.

Dublin – Die Hauptstadt Irland

Der erste Pubbesuch schloss sich gleich an. Im “The Long Stone” gab es die erste irische Mahlzeit, Hühnchencurry mit Reis und Pommes.

Gut gestärkt ging es dann weiter in Richtung Stadtteil Temple Bar mit dem wohl bekanntesten Pub Irlands, der Temple Bar. Dort war gerade ein Weltrekordversuch am Laufen, 100 Stunden Gitarrenspielen mussten überboten werden. An dieser Stelle sei vorausgenommen, das am Ende der Rekord mit 114 Stunden gebrochen wurde. In dem Stadtteil ging es dann in einen weiteren Pub, dem Auld Dubliner. Im weiteren Stadterkunden gelangten wir auch auf die Haupteinkaufstrasse von Dublin, die man schon aus dem Film “Once” kannte. Nach einer kurzen Rückkehr ins Hostel und Verstärken der Kameraausrüstung um das 35mm ging es wieder in das Nachtleben Dublins und in der International Bar gab es eine feine Jazz-Session. Auf dem Weg zurück zum Hostel hat sich dann die Idee verfestigt, noch ein Kugelpanorama von der Temple Bar zu machen. Also Nodalpunktadapter geschnappt und wieder in die Innenstadt. Unterwegs versucht mit einem Radtaxi mitzufahren, jedoch aufgrund der zu hohen Preise und dem Unwillen sich runterzuhandeln lassen, mussten wir den Weg ein weiteres Mal zu Fuß laufen. Mit ein paar Umwegen fanden wir dann doch wieder hin und ich konnte das erste Kugelpanorama aufnehmen.

Nordirland – Konflikte zwischen Loyalisten und Republikanern

Belfast – Hauptbrennpunkt und Hauptstadt Nordirlands

Danach ging es doch geschafft ins Hostel zurück. Am nächsten Tag ging es dann weiter nach Belfast. Die Fahrt zog sich über drei Stunden hin und das Wetter präsentierte sich wieder von der feuchten Seite. In Dublin hatten wir uns noch schnell ein Hostel in Belfast gesucht und gebucht und so konnten wir schnell die Rucksäcke abgeben und nach einem kurzen Plausch mit dem Hostelmenschen inkl. Hinweise, welche Orte man unbedingt in Belfast aufsuchen sollte sowie welche man eher auslassen sollte, weil nur Touristenfalle, gingen wir wieder Richtung Innenstadt. Jedoch stand erst mal wieder eine Mahlzeit auf dem Plan. Bevor wir jedoch in das Restaurant gehen konnten, gab es einen kleinen Kontakt mit einem Einheimischen, der einem wohl ein wenig Gras verkaufen wollte… Nach der Stärkung ging es dann in das Problemviertel Belfasts. Unterwegs haben wir dann ein Crimestopper Car gesehen und fotografiert, dies hat die erst mal irritiert und sie stoppten und fragten, was wir machen. Nachdem ich kurz erklärte, dass wir Touristen sind und so etwas bei uns nicht rumfährt, sind die dann auch weitergefahren. Weiter ging es dann in die Problemviertel Belfasts. Dabei habe ich fotografisch den Fokus auf die Mauern und Wandbilder gerichtet. Die Anwohner nutzen die Wände, um ihre Meinungen auszudrücken, ihre Hoffnungen und Wünsche der Welt zu zeigen. Das erste Ziel war die im katholischen Teil Belfasts stehende Mural Wall, die Motive zeigt, in denen sich die Iren mit den verschiedenen unterdrückten Völkern der Welt solidarisieren und später dann gelangten wir zur großen Peace Wall, die einerseits durch Graffitis gestaltet wurde und auf der anderen Seite schlicht unbemalt erscheint.

Interessant war auch die Vielzahl an verschiedenen Stacheldrahtarten die in Belfast verbaut waren sowie die Farben gegen alles Mögliche.

Nach einem Zwischenstopp im Star Bucks ging es wieder ins Zentrum und prompt erstmal in die falsche Bar. The White Taverne war eigentlich nicht das Ziel, aber wie der Zufall es so wollte, gab es auch dort eine kleine Session. Danach ging es wieder ins Hostel. Der Hunger hat einen dann nochmal aus dem Hostel getrieben und in ein nahegelegenes Kentucky Fried Chicken geführt. Im Gegensatz zu dem einen wo ich schon mal war, war das aber eher eine mittlere Katastrophe.

Dungiven und die Flax Mill

Am nächsten Tag ging es dann weiter nach Dungiven. Zu Fuß ging es dann erst einmal durch das kleine Nest Dungiven, selbst in dieser 3000 Seelen Städtchen war der Konflikt sichtbar. Die lokale Polizeistation glich eher einer Festung als einem für die Ortsgröße entsprechenden Wachposten. In Dungiven haben wir dann noch ein paar Lebensmittel eingekauft und sind dann gen Flax Mill gewandert. Unterwegs wurden wir von einem Einheimischen mitgenommen und direkt vor der Flax Mill abgesetzt. Dort wurden wir dann herzlich begrüßt und es gab einen Tee. Nachdem wir durch das ehemalige Hostel geführt wurden, machten wir uns auf nach Dungiven und dem dort liegenden Berg Benbradagh. Bei leichtem, aber kontinuierlichen Regen erklommen wir den Berg. Unterwegs sahen wir dann auch erstmalig die größte Bevölkerungsgruppe Irlands. Die Schafe.

Oben angekommen, waren wir dann in Wolken gehüllt. Grade dieses nichts Sehen hatte etwas Besonderes und so beschloss ich ein Kugelpanorama zu schießen.

Nachdem wir doch etwas durchnässt wieder in Dungiven angekommen sind, suchten wir den Pub McReynolds auf und trockneten uns. Im Pub wurden wir zu einer kleine  Attraktion der Einheimischen und haben mit denen viel gequatscht und wurden auch auf zwei Runden eingeladen. Zwischendrin sind wir noch kurz einen Burger essen und dann nochmal in den Pub. Im Ganzen war das wohl der beste Pubbesuch der ganzen Irlandreise. Danach ging es recht gut gelaunt wieder zur Flax Mill und recht schnell ins Bett.

Am nächsten Tag habe ich früh dann zunächst vor dem Frühstück ein paar Kugelpanoramen von der Flax Mill aufgenommen und versucht das Besondere an dem Platz einzufangen. Insgesamt sind zwölf Panoramen entstanden, die ich hier nun zu einer Tour verbunden habe.

Nach einem ausgiebigen Frühstück ging es dann weiter wieder nach Dungiven und nach einem viel zu anstrengenden schnellen Laufen zum Bus nach Derry.

(London-)Derry

In Derry galt es dann ein Hostel zu finden. Dies gestaltete sich recht schwierig und wir erkundeten eher unfreiwillig schon die ganze Stadt. Doch irgendwann dann fanden wir ein Hostel und checkten ein. Dieses sollte dann eher eine große WG sein, aber war doch irgendwie sehr gemütlich. Sehr hungrig machten wir uns dann in Richtung City auf und gingen zu einem Chinesen, der recht günstig ein All You Can Eat anbot. Obwohl Sonntag war, gingen wir durch halboffene Einkaufszentren und erkundigten die letzten Ecken Derrys. Das Wetter klarte auch auf und es zeigte sich recht viel blauer Himmel. Ein Ziel waren die berühmten Murals, bekannt als The People’s Gallery, welche die Auseinandersetzungen der Konfliktparteien, den Loyalisten und Republikanern, zeigen. Diese 13 Wandbilder sind von 3 lokalen Künstlern, bekannt als die Bogside Artists, erstellt wurden.

Später ging es noch in die Dungloe Bar. Aufgrund einer Empfehlung dort sind wir dann weiter in den Pub Peadar O’Donnells. Da gab es ein wenig Livemusik und nebenbei lief Golf. Die US-Open. Wir konnten uns den Spaß nicht nehmen und mussten ein wenig über die Golfspieler lästern.

Gut angeheitert ging es dann wieder ins Hostel und plante die am nächsten Tag startende Wandertour, man war ja schließlich am Fuße von Inishowen.

Unterwegs auf Inishowen – Die Inishowen ‚100‘

Von Derry nach Malin Head

Am nächsten Morgen gab  es gleich eine lustige Überraschung. Ein Mitbewohner war zufälligerweise genau derjenige, den wir am Vortag mehrmals zufällig in Derry getroffen hatten. Da sieht man auch wieder, nicht nur Jena ist ein Dorf. Wir unterhielten uns ein wenig mit ihm und erfuhren, das er aus den USA kam und einen Schulfreund besucht, der gerade in Cork studiert. Nach dem gemütlichen Frühstück ging es nochmal einkaufen, der Proviant für die nächsten Tage musste eingekauft werden. Dann begann die geplante 180km Wandertour. Das Wetter zeigte sich von einer sehr freundlichen Seite. Bei angenehmen Temperaturen schien die Sonne.

Grianán of Aileach

Nach einer halben Ewigkeit grader Strecke laufen, zeigte sich dann nun auch endlich das erste Ziel, der Grianán of Aileach. Doch bevor wir da waren, mussten wir noch einen sehr anstrengenden Aufstieg hinter uns bringen. Oben angekommen, machten wir uns im Inneren des Grianán of Aileach breit und kochten ein wenig Kaffee und Essen. Gut gesättigt und etwas erholt vom ersten Teil der Tagesetappe begann ich ein paar Kugelpanoramen von dem Grianán of Aileach zu schießen. Ich hatte Glück, das grade Mittag war und so die meisten Touristen grade scheinbar in irgendwelchem Restaurant saßen und ich so ungestört die Kugelpanoramen schießen konnte. Einzig bei dem letzten Panorama musste ich eine halbe Ewigkeit warten bis ich das komplett fotografieren konnte.

Nun ging es endlich weiter in Richtung und auf Inishowen. Erstes Ziel auf der Inishowen ’100′ war Burnfoot. Der Weg dahin, den wir wählten war zwar laut Schildern eher nicht für Fußgänger geeignet, aber wir haben es dennoch geschafft und wurden von keinem Autofahrer angeschnauzt. In Burnfoot suchten wir erstmal die dortige Tankstelle auf und gönnten uns ein paar Snacks. Noch recht gut zu Fuß entschieden wir uns weiter nach Fahan zu wandern. Die Inishowen ‚100‘ führten eigentlich einer stark befahrenen Straße entlang, wir entschieden uns aber einen anderen Weg zu nehmen, der weniger befahrenen Straßen folgte. Das Wetter verschlechterte sich nun leider zunehmend und es begann zu regnen. Irgendwann merkten wir dann, dass wir zu früh abgebogen sind und den rechten Pfad verlassen hatten. Also mussten wir ein wenig zurücklaufen und den Pfad der Tugend wieder aufsuchen. Langsam spürten wir auch die Füße, immerhin standen schon 25km zu Buche. Bis Fahan zog sich der Weg durch kleine Hausansammlungen, diese Dörfer zu nennen wäre übertrieben. Nach fünf weiteren Kilometer dann waren wir in Fahan und gingen erstmal an den Strand und fanden eine gute Stelle für das Zelt hinter der Düne. Auf einer kleinen Erhebung konnten wir das Zelt also flutsicher aufbauen. Zur Krönung noch die Deutschlandfahne davor aufgestellt und als Sicherheit für den Ausflug zum nächsten Pub eine größere Notiz in den Zelteingang gelegt. Ohne Rucksack war das Laufen wieder eine ganz angenehme Sache und dass der Weg einem erstmal am Strand entlang führte, ließ den Spaziergang zum nächsten Pub sehr entspannt werden. Den nahen Pub gab es zwar nicht, aber nach knapp fünf weiteren Kilometern fanden wir zumindest eine Hotelbar. Dort gönnten wir uns zum Tagesabschluss wieder ein, zwei leckere irische Getränke. Still hoffend, dass das Zelt immer noch da steht, wo wir es aufgebaut haben, gingen wir wieder Richtung Fahan. Unterwegs hatten wir dann den zweiten Kontakt mit der irischen Garda. Diesmal waren wir jedoch nicht sehr gut zu sehen und so gaben Sie uns Leuchtstreifen. Am Strand wieder angekommen, sahen wir auch schon unser Zelt. Es stand noch so wie wir es verlassen hatten. Nach den 38km Kilometern ging es dann nur noch schnell rein und ab in den Schlafsack.

Am nächsten Morgen wurden wir von dem Plätschern des Regens geweckt. Nach einem kleinen Frühstück hatten wir Glück und konnten das Zelt in einer kurzen Regenpause zusammenbauen. Auf dem Tagesplan standen gemütliche 15km Wanderung bis zum Fort Dunree. Nach wenigen Metern an der Straße laufen, hielt jemand an und fragte uns, ob wir mitfahren möchten, er würde bis Buncrana fahren. Da sagten wir nicht nein und stiegen ein. Der Lift brachte uns zwar nur ca. vier Kilometer weiter, aber solche Lifts sind eine sehr gute Gelegenheit die Einheimischen kennen zu lernen. In Buncrana setzte uns der freundliche Herr dann in einem Imbiss ab und lud uns zum Frühstück ein. Er musste zwar nochmal woanders hin, würde aber dann wiederkommen und unsere Rechnung zahlen. Wir nutzten die Zeit auch gleich um die erste Fuhre Postkarten zu schreiben.

Unfreiwillige Wegverlängerung – Nächster Pub in 20 km

Danach ging es dann weiter gen Fort Dunree. Der Anfang der Tagesstrecke stellte sich sogar als richtiger Wanderweg heraus und führte uns an der Küste entlang. Nach einer gefühlten Ewigkeit im leichten Regen wandern, sahen wir dann kurz vor Fort Dunree ein Restaurant und wollten da etwas essen. Da gab es jedoch nichts und auf die Frage, wo denn der nächste Pub ist oder die nächste Möglichkeit etwas zu Essen zu bekommen, gab es erst mal die ernüchternde Information, das eigentlich da nichts mehr komme. Bei Fort Dunree vielleicht ein Cafe, aber so richtig sicher sei man sich nicht, ob es da etwas zu essen gibt. Also blieb uns erstmal nichts anderes übrig, als den Weg weiter zu gehen. Bei Fort Dunree angekommen war von dem angekündigten Cafe keine Spur. Wir sahen jedoch einen Bauern dort am Zaun arbeiten und fragten ihn erstmal, wo denn der nächste Pub sei. Als erstes wollte er uns zu dem Restaurant von grade eben schicken. Nachdem wir ihm aber gesagt haben, das wir von da kamen, überlegte er kurz und meinte, dass dann der nächste Pub erst über den Berg sei, man jedoch nur so anderthalb bis zwei Stunden bräuchte, um dahin zu kommen. Er zeigte uns den Ort noch auf der Karte und wir entschlossen uns, halt noch das Stückchen Weg zu laufen. Das Wetter blieb weiterhin typisch irisch, aber irgendwie war es für das Wandern ganz angenehm. Der Rusty Nail lag hinter der Gap of  Mamore. Der Weg führte über mehrere Anstiege durch eine recht idyllische Landschaft voller Schafe. Die Gap selbst war nochmal eine gewisse Herausforderung, da es extrem steil bergauf ging und die bis dahin zurückgelegten 25 Kilometer sich langsam auch bemerkbar machten. Insgesamt mussten bei dem letzten Aufstieg über 150 Höhenmeter in weniger als 500 Meter zurückgelegt werden. Oben auf dem Pass angekommen, mussten wir zunächst eine Pause machen. Das Ziel war jedoch nur noch wenige Kilometer entfernt und so gingen wir dann auch weiter und stiegen dem Pass wieder hinab. Der Abstieg stellte sich als anstrengender heraus als gedacht, aber irgendwann waren wir dann doch unten. Nach ein paar weiteren Kilometern fanden wir dann auch den ersten Pub. Dieser hatte jedoch noch zu und so gingen wir weiter. Irgendwann dann sahen wir endlich den genannten Pub. Anstatt der anderthalb bis zwei Stunden war er aber mehr als vier Stunden entfernt und so langsam sind wir auch nicht gewandert. Im Rusty Nail gab es dann erstmal einen schönen heißen Tee. Essen gab es jedoch keins mehr. Da mussten dann ein paar Peanuts helfen. Der Wirt war dann auch so freundlich und rief beim nächsten Bed&Breakfest an und buchte ein Zimmer für uns. Nachdem wir in dem Pub wieder ein wenig Kraft getankt hatten, ging es den letzten Kilometer zu Fuß zu dem B&B. Dort angekommen, wurden die “Verluste” des Tages gecheckt. Mein rechter kleiner Zeh hat sich eine recht große Afroblase zugezogen, ansonsten ging es mit den Füßen.  Das B&B war jedenfalls sehr schön und wir hatten auch die Möglichkeit unser Zelt zum Trocknen aufzuhängen. Eine heiße Dusche gab es noch und dann fiel ich müde ins Bett. Aus den geplanten 15km wurden am Ende über 35 Kilometer inkl. einer Bergüberquerung.

Der Gleniven Waterfall

Der nächste Morgen begann wieder mit einem sehr gemütlichen Frühstück. Ohne schweres Wandergepäck ging es dann zu dem nicht weit vom B&B entfernten Wasserfall, dem Gleniven Waterfall. Dort machte ich wieder ein paar Kugelpanoramen.

Als ich damit fertig war, ging es wieder zurück zum Glen House. Dort bekamen wir noch 3 Muffins geschenkt. Nach den zwei Tagen mit jeweils mehr zurückgelegten Kilometern als geplant, sollte es diesmal nur eine kurze Etappe werden: Tagesziel war Ballyliffin. Auf dem Weg dahin machten wir einen kurzen Stopp in Clonmany. Dort kamen wir wieder mit einem Einheimischen ins Gespräch und es gab den ersten Spruch des Tages in Bezug auf das Zelten bzw. dem Zeltplatz: Forgiveness is better than permission.

Unterwegs rund um Malin Head

Kurz vor Ballyliffin hatte wieder jemand Mitleid mit uns und wollte uns mitnehmen. Da Ballyliffin eher eine kleine Ministadt war, hat er uns empfohlen lieber bis Carndonagh mitzufahren. Dies taten wir dann auch und unterhielten uns während der Fahrt mit ihm. Es stellte sich heraus, dass er arbeitslos war, zur Zeit jedoch ein Fernstudium machte und das eigentlich alles gut sei. Eigentlich gehe es mit Irland grade nur bergab, aber alle haben genügend zu Essen und auch so gehe es ihnen nicht schlecht. Das war auch irgendwie typisch für die Iren. Trotz der wirtschaftlich schlechten Lage und der hohen Arbeitslosigkeit waren alle sehr optimistisch und entspannt. Er lieferte uns dann auch gleich den Tagesspruch zwei: Ein Indianer verläuft sich nicht, nur sein Tipi ist weit entfernt von zu Hause. In Carndonagh stand dann wieder die Essenssuche ganz oben auf der Liste. Irgendwie schein dies eine kleine Herausforderung zu sein in dem Teil von Irland. Nach einer Weile Suchen fanden wir jedoch eine Restaurant. The Century Bar hatte eine Mittagskarte, aber im Nachhinein mussten wir feststellen, dass das irische Essen eher zu den Schlechteren gehört.

Frisch motiviert ging es weiter in Richtung Malin. Einmal so weit gekommen, konnten wir auch noch etwas weiter gehen. Kurz vor Malin kam uns ein Auto entgegen und hielt an. Eine Frau stieg aus und fragte uns, ob wir denn mitgenommen werden möchten, sie sei extra nochmal umgekehrt wegen uns. Da sagten wir natürlich nicht nein und stiegen ein. Dies erwies sich als echter Glücksgriff. Die freundliche Frau meinte nur, dass sie so was ja sonst nicht mache, aber da wir zum einen auf der falschen Seite liefen und uns auch so nicht aktiv um eine Mitfahrgelegenheit mühten, konnte sie eine Ausnahme machen. Sie war grade auf dem Rückweg von der Arbeit. Sie fuhr extra für uns die Route der Inishowen ’100′ und hielt an den interessanten Stellen und ließ uns immer da kurz Umschauen. Unterwegs erzählte sie uns von den interessanten Orten, gab uns viele Informationen über die Sachen, die wir aus dem Auto sehen konnten und auch aus dem Alltagsleben der Iren. Sie selbst arbeite in Derry im Krankenhaus als Krankenschwester. Irgendwie kamen wir dann wieder auf das Thema der Arbeitslosen und wir erfuhren, dass in Donegal ein Arbeitsloser in der Woche 200 Euro bekommt, sowie seine Kinder alles rund um die Schule kostenlos bekomme, wofür die Arbeitenden bezahlen müssten. Letztendlich lohne es sich wohl in Donegal arbeitslos zu sein. Es ging vorbei an den Five Fingers, die höchsten Sanddünen Europas und vielen Aussichtspunkten. Sie nahm sich viel Zeit für uns. Zwischendrin bekam sie sogar einen Anruf, wo sie denn bleibe.

Banba’s Crown

An der nördlichsten Stelle der Inishowen ’100′, Banba’s Crown bei Malin Head, hat Sie uns dann auch noch auf einen Kaffee eingeladen. Der Versuch, dass wir ihr einen Kaffee ausgeben wollten scheiterte grandios und der Kaffee-Verkäufer meinte nur, man solle nie mit einer irischen Frau streiten, man verliert ja sowieso. Trotz dieses Hinweis probierte er es gleich danach auch – und verlor. Ich nutzte die Zeit da oben gleich um ein Kugelpanorama zu machen.

Danach ging es noch ein Stückchen weiter bis zu Malins Well. Dort verabschiedeten wir uns von der netten Frau.

Malins Well – Zuhause für 2 Tage

Neben einer alten Kirchenruine aus dem frühen sechsten Jahrhundert befindet sich dort das Wee House of Malin und davor ist ein einzelner großer Fels, der ins Meer hineinragt, 12-15m hoch ist und auf sich genügend Platz bot, für unser Zelt. Unter dem Felsen ist ein natürlicher Durchgang, der nur bei Ebbe begehbar ist und in dem sich ein Wishing Seat befindet. Scheinbar funktioniert der ganz gut, hat es doch bis zu dem Beginn des Zeltens über dem Wishing Seat jeden Tag ordentlich geregnet, so wurden wir danach bis fast zum Ende von unserer Rundreise von Regen verschont.

Bei genauerer Studie heute, wie genau der Ort dort heißt, habe ich auch herausgefunden, das auf unserem Zeltplatz wohl früher ein altes Fort war. Mehr Infos können hier gefunden werden: http://www.movilleinishowen.com/history/moville_heritage/moville_heritage_htm/malin.htm (englisch). Nachdem das Zelt aufgebaut war, machten wir uns auf den Weg in den gezeigten Pub The Seaview Taverne. Dort gab es den schon obligatorischen Cider und nebenbei schauten wir noch Inglorius Bastards. Ein sehr schöner Tagesabschluss ohne Frage. Die Nacht war dann eher unangenehm. Das Meer kann doch recht laut werden.

Den nächsten Tag nutzten wir um die nördlichste Ecke Irlands näher anzusehen. Nach einem Frühstück im Wee House wanderten wir ohne großes Gepäck der Küste entlang Richtung Malin Head. Auf dem Weg dahin kamen wir wieder an Banba’s Crown vorbei. Seit ca. 1800 steht dort ein Wachturm. Einst als Schutz gegen Napoleon errichtet, wurde er später als Funkstation genutzt bevor er im Rahmen der Weltkriege wieder eine Wachpostenfunktion bekam. Bei unserem Urlaub war er eher eine Kaffee-Station. Auch diesmal genehmigten wir uns da einen sehr guten Kaffee. Vorbei an steilen Klippen führte uns der Weg zu immer besseren Stellen und Aussichten. Auf dem Rückweg ging es dann nochmal in den auch irgendwie bekannten Curiosity Shop. Dort erwarben wir noch eine Gesamtkarte von den Inishowen ’100′. Unterwegs sahen wir viele alte sogenannte Cottages, alte kleine Häuser. Neben gut erhaltenen und stets gepflegten Häusern gab es jedoch auch viele verfallene Gebäudereste und selbst “neuere” Kirchen wurden aufgegeben und dem Verfall überlassen.

In der Seaview Taverne wurde dann ein leckeres Steak gegessen. Anschließend ging es wieder zum Zelt und wir legten uns einfach mal auf die faule Haut. Abends dann sind wir dann zu dem anderen Pub in der Gegend gelaufen und haben dort neben einem Cider einen leckeren nach der Halbinsel benannten Whiskey getrunken.

Bon Fire Night – Zu Gast bei Iren

Zufälligerweise fand an jenem Tag auch das große Bon Fire in Irland statt und auf Inishowen scheint das wohl sehr beliebt zu sein. Direkt vor Farren’s Bar befand sich auch eins. Nachdem das halbwegs niedergebrannt war, sind wir zu dem nächsten gezogen. Dort haben wir uns gut mit den Leuten da unterhalten und wurden dann auch mit ins Haus eingeladen auf einen Tee. Hier zeigte es sich wieder, wie unterschiedlich deren Mentalität ist im Gegensatz zu der Deutschen. Wir nahmen die Einladung natürlich an und unterhielten uns mit denen im Haus noch über Gott und die Welt. Wenig später wurden wir in das Nachbarhaus mitgenommen, dort sollte eigentlich noch etwas Musik gemacht werden. Ein großes Feuer am Horizont  beziehungsweise eher eine große schwarze Rauchfahne lockte alle nochmal zu einem weiteren Feuer, zu dem wir auch mitgenommen wurden. Dort verabschiedeten wir uns dann aber auch von den Leuten und gingen wieder zum Zelt. Unterwegs machten wir dann noch in Farren’s Bar einen Zwischenstopp.

Von Malin Head zurück nach Derry

Die Nacht war wieder arg verregnet, aber wie der Zufall es so wollte, war am Morgen das Wetter zumindest trocken. Also schnell das Zelt abgebaut und dann zum letzten Mal im Wee House gefrühstückt. Das Tagesziel war dieses Mal die Stadt Culdaff. Auf dem Weg dahin durchquerten wir Bree, aber vom tanzenden Pony und Streicher war keine Spur zu sehen. Bis kurz vor Portaleen zog sich der Weg lange und gerade hin. Dann war jedoch kurz vor Ende eines recht steilen Bergs jemand so freundlich und nahm uns bis Culdaff mit.

Culdaff – Sandstrände und Torfeuer

In Culdaff ging es dann erstmal auf die Suche nach einem geeigneten Zeltplatz. Den haben wir dann gefunden. Im Nachhinein hat sich zwar herausgestellt, dass auch dort das Zelten verboten war, aber wir bauten einfach darauf, dass es schon niemanden stören würde.

Nach dem Zeltaufbau ging es wieder nach Culdaff einkaufen und in McGrorys erstmal etwas essen.  Dann ging es schon wieder zum Zelt und es wurde ein Nickerchen gemacht. Gegen halb neun bewegten wir uns ein weiteres Mal nach Culdaff und besuchten diesmal den McGuinness Pub. Dort haben wir bei einem gemütlichen offenen Torffeuer etwas getrunken und sind später nochmal in McGrorys zu einer Session gegangen. Kurz nach 10 trafen dann da auch sie ersten Musiker ein und es ging los.

Die harten Wanderungen und die viele frische Luft forderten jedoch ihren Tribut und so gingen wir aufgrund meiner Müdigkeit schon recht zeitig. Kaum im Zelt gewesen bin ich dann auch schon eingeschlafen.

Auch in Culdaff blieben wir nicht von einer nassen Nacht verschont und so mussten wir das nasse Zelt bei leichtem Regen abbauen. Danach hatte das Wetter allerdings Erbarmen mit uns und stellte zumindest den Regen vorrübergehend ein. Das Frühstück war diesmal etwas deftiger, zuerst versuchten wir uns an einem Spiegelei, das hat auch geklappt, die zweite Runde wurde dann aber auf Rührei reduziert. Gut genährt ging es dann Richtung Green Castle. Insgeheim hofften wir auf einen Lift, da der Weg über zwei hohe Bergrücken führen sollte. Nach vier Kilometern wandern hatten wir auch das Glück, das uns jemand entgegen kam, anhielt und sich mit uns unterhielt. Im Verlauf des Gesprächs bot er uns dann plötzlich an einzusteigen, er würde uns fahren. Er drehte extra um und zeigte auf dem Weg nach Green Castle ein paar sehr schöne Strände und Aussichten. Unterwegs erfuhren wir einiges über diese Lift-Mentalität der Iren, dass die früher aufgrund der wenigen Autos noch bedeutend freundlicher war, aber im Verlauf der Jahre durch die zunehmende Motorisierung etwas zurückgegangen ist. Das lustige an dem Lift war auch wieder, dass der Fahrer dies als seine gute Tat des Tages bezeichnete, wie schon die Frau, die auch extra für uns umgedreht ist. In Green Castle dann ließ er uns aussteigen und wir erkundeten die dortige Schlossruine auf Zelttauglichkeit. Insgeheim wollten wir ja auch einmal in einem Schloss zelten. Leider bot sich jedoch keine günstige Stelle dazu an und wir wanderten erst einmal den Streckenverlauf der Inishowen ’100′ weiter gen Norden Richtung Inishowen Head ab. Auch hier zeigte sich wieder, dass die Iren nicht den richtigen Spürsinn haben, wo Restaurants sein sollten. So musste wir erst wieder nach Green Castle, um etwas essen zu können.

Moville und sonntags fährt kein Bus

Nach einem Imbiss im lokalen Fish&Chips ging es noch weiter nach Moville, wo wir uns dann ein Hostel suchten. Das Hostel war in einem sehr alten Haus untergebracht, aber sehr gut und ordentlich. Zufälligerweise waren auch noch zwei andere deutschsprachige Gäste aus der Schweiz da. Da das Hostel auch eine Waschmaschine hatte, wurde erst mal die Dreckwäsche gewaschen. Den Abend dann ging es wieder nach Moville hinein und dort zunächst in den Pub Rosatos. Trotz dessen, das es kurz nach neun war, gab es noch Pizza und wir haben uns diese dann auch gegönnt. Die war sehr gut und nebenbei begann auch noch Livemusik. Im weiteren Verlauf des Abends gingen wir dann noch ins Rawdos und hörten da nochmals ein wenig Livemusik. Das interessante an dem Pub war, das im Vorderraum noch ein Laden war, der bis spät in die Nacht geöffnet hatte. So etwas sollte es auch öfters in Deutschland geben! Zurück im Hostel wurden wir von einer kleinen Fledermaus überrascht, die ins Hostel eingecheckt hatte und nun in den Gängen rumflog.

Am nächsten Morgen frühstückten wir gemeinsam mit den Schweizern und unterhielten uns über lohnenswerte Ziele in Irland. Mittlerweile deutete sich an, das wir noch ein paar Tage Zeit haben, weitere Ziele in Irland anzusteuern, da wir auf Inishowen so gut voran kamen. In Moville dann suchten wir die Bushaltestelle. Bei mehreren Nachfragen wurde uns zwar eine Stelle gezeigt, aber die einhellige Meinung war, das Sonntags keine Busse fuhren. Mit dieser Aussage dann gingen wir also zu Fuß Richtung Burnfoot/Bridgend. Kaum waren wir aus Moville heraus, überholte uns ein Bus. Unser Bus. Der Bus, den wir nehmen wollten und der nach den Einheimischen nicht existierte. Blöd gelaufen und so mussten wir laufen. Irgendwann aber hatten wir da auch genug, da der Weg an einer recht stark befahrenen Straße entlangführte bzw. diese der Weg war. Da wir uns aber nicht ganz hinablassen wollten, hielten wir nur bei jedem sechsten Auto den Daumen hoch und nach sechs Versuchen hat es geklappt. So gelangten wir ganz bequem bis nach Derry. In Derry wurde grade die neue Peace Bridge eröffnet und da ließen wir es uns nicht nehmen, mal kurz über die Brücke zu laufen.

Danach suchten wir uns dort einen Bus in Richtung Meenlaragh. Es gab zwei Möglichkeiten. Entweder drei Stunden in Derry warten oder gleich nach Letterkenny zu fahren und dann von dort weiter nach Meenlaragh.

Tory Island

Unterwegs nach Tory Island – Zwischenstopp in Letterkenny

Da wir Derry schon ausführlich besucht hatten, entschieden wir uns für die zweite Möglichkeit und besuchten kurz Letterkenny und aßen dort zu Mittag. An der Bushaltestelle lernten wir noch einen jungen Iren kennen, der leidenschaftlicher Surfer war und grade seinen Lehrschein fürs Surfen machte. Er erzählte uns einiges über das Surfen in Irland und lud uns ein, wenn er später mal eine Surfschule hat, ihn zu besuchen. Der Bus fuhr leider nicht direkt über Meenlaragh, aber der Busfahrer wollte uns nahst möglich raus lassen. Das hat er dann auch und uns den Weg zu dem Pier mit der Fähre nach Tory Island genau beschrieben. Nachdem wir unser Gepäck ausgeladen hatten, mussten wir feststellen, dass der Fahnenstiel gebrochen war. Bevor es weiter ging, mussten wir also erst einmal dies reparieren. Nach einer kurzen Wanderung über den Hügel gelangten wir auch zu dem Pier und fragten in dem dort angesiedelten Cafe nach einem guten Zeltplatz. Uns wurde da dann eine Stelle ein paar Meter weiter runter den Strand empfohlen. Es gab da zwar eigentlich ein Camping-Verbot, aber da waren nur Campingwagen abgebildet. Also bauten wir unser Zelt dann dort auf. Danach ging es wieder in einen in der Nähe befindlichen Pub, Coll’s Bar. Neben einem Cider tranken wir auch auf den Nachwuchs eines Kommilitonen einen Jameson Whiskey.

Der nächste Tag begann recht freundlich und wir kochten uns am Pier einen Kaffee und warteten bis das dortige Cafe öffnete. Da dann endlich das erste irische Full Breakfest gegessen und schon ging es auf die Fähre. Nach einer recht wilden und schaukligen Überfahrt wurden wir vom König von Tory Island begrüßt. Der stellte uns dann gleich einen anderen Deutschen vor, der auch mit der Fähre auf die Insel gefahren ist.

Zu Gast auf Tory Island

Mit diesem, Thomas, erkundeten wir dann den südwestlichen Teil der Insel und erfuhren einiges über das Lehrerdasein im Westen.

Nach einem gemütlichen Kaffee bei uns im Hostel verabschiedete er sich und lud uns in sein Lieblingshostel ein. So verplanten wir unseren Urlaub ein weiteres Mal. Danach ging es auf zur Erkundung des östlichen Inselteils und damit waren wir den ganzen Nachmittag bis frühen Abend beschäftigt. An bis zu 100 m hohen Klippen konnten wir vorrübergehen und in ein 50 m tiefes Loch mit Meereszugang hinabsteigen. Nach dem gewagten Abstieg bot sich wieder die Gelegenheit für zwei Kugelpanoramen.

Nach der Wanderung gingen wir mehr oder weniger durch Zufall in den lokalen Lebensmittelladen, den wir zuvor eher als Schule identifizierten und kauften schnell noch etwas ein. Nach einen kleinen Abendbrot dann gingen wir in den einzigen Pub und tranken noch einen Cider.

Wegen der Fähre zum Festland mussten wir recht früh aufstehen. Nach einem etwas hastigen Frühstück ging es mit der Whispering Dawn wieder ans Festland. Die Fahrt war recht wild, viel Gischt aber auch viel Spaß dabei. In Magherorty wieder angekommen, ging es auf dem Pier noch gleich in ein Bus nach Falcaragh und nach kurzer Überlegung weiter nach Letterkenny und von dort nach Donegal.

Von Pleiten in Donegal und die Flucht nach Galway

In Donegal dann zuerst die Touristeninformation aufgesucht und für den nächsten Tag eine Touribustour gebucht. Dann zum Hostel gelaufen und wieder in die Stadt und ein wenig rumgeschlendert. Den alten Friedhof besucht und einen kleinen Spazierweg zum Hostel gefolgt. Den Abend verbrachten wir in einem Pub bei irischer Musik mit einer netten irischen Tanzeinlage.

Am nächsten Tag mussten wir wieder sehr früh aufstehen, da ja der Bus schon um Neun abfahren sollte. Pünktlich kurz vor Neun waren wir dann auch da, aber von dem Bus keine Spur. Nach drei Stunden warten hatten wir genug und sind in die Touristeninformation. Dort stellte sich heraus, dass der Busfahrer in dem Hotel, vor dem wir warteten, nachgefragt hatte, wir aber nicht da waren. Komisch war nur, dass kein Bus von Donegal Tours da war und der Fahrer nicht die beiden Typen fragt, die gegenüber dem Hotel auf irgendwas warteten.

Also schnellstmöglich aus Donegal raus, die Stadt war zu einer mittelgroßen Enttäuschung geworden. Nächstes Ziel war dann Galway. Damit manifestierte es sich, das wir unserem Reiseplan fünf Tage voraus waren, zwar Keel ausgelassen hatten aber nun die Möglichkeit hatten, auch den Süden zu bereisen. Während der vierstündigen Busfahrt nach Galway festigte sich dann der Plan nach Dingle zu fahren und dort nochmal ein paar Tage wandern.

Galway – Ein Jena in Irland

In Galway zunächst ein Hostel gesucht und anschließend durch die kleine Stadt gebummelt. Am Abend ging es dann ganz spontan ins lokale Theater. Nachdem wir die Karten gekauft haben, stellten wir fest, dass uns Karten für eine andere Vorstellung des Abends verkauft wurden. Flexibel wie wir sind, ging es dann halt nicht in ein Theaterstück, sondern in eine Filmvorstellung mit historischem Filmmaterial über die Aran Islands. Im zweiten Teil der Vorstellung gab es sogar echte Livemusik als Untermalung des Stummfilms.

Nach der Vorstellung ging es wieder ins Hostel und von dort mit dem Mitbewohner, einem Bremer Österreicher, ging es wieder in die Innenstadt auf eine kleine Kneipentour. Diesmal erwischte uns auch die irische Sperrstunde. Punkt halb zwölf flackerte kurz das Licht, die Fenster wurden zugemacht, die Rollos runtergelassen und die Bar geschlossen.

Der Versuch am nächsten Morgen im Hostel ein Frühstück zu bekommen ging erstmal schief und so gingen wir in die Stadt und aßen dort ein leckeres Frühstück. Ich bin danach noch schnell ein wenig einkaufen gegangen und erwarb ein irisches Rugby-Poloshirt sowie eine Strickjacke und Mütze. Die Jacke musste ich danach zwar noch zweimal tauschen, aber nun habe ich ein halbwegs gutes Exemplar. Mit dem Express-Bus ging es vormittags dann nach Limerick und von dort nach Tralee. Wie der Zufall so wollte, fuhr der Bus nach Camp gleich ab und wir konnten direkt ohne große Verzögerung umsteigen.

Unterwegs auf der Dingle-Peninsula

Der Dingle Way und die Standing Stones

In Camp angekommen warfen wir schnell die Münze, wie wir den Dingle Walk ablaufen. Im oder gegen den Uhrzeigersinn. Am Ende war es gegen den Uhrzeigersinn. So hieß es dann wieder Rucksack schultern und wandern auf dem Dingle Way. Nach den ersten Metern auf gewohnten Wegen führte der Weg ans Meer über den Strand. Nach ein paar anstrengenden Kilometern auf dem Sand sind wir jedoch erstmal abgebogen für ein Abendbrot. Da gab es dann Scampi aus der Dingle Bay. Laut Wanderkarte sollte rechts vom Weg dann wieder mal ein Standing Stone stehen. Bisher waren diese in der Karte verzeichneten Steine nicht vorhanden, zumindest sahen wir nie einen an der Stelle stehen, wo er laut Karte stand. Bei einem Gespräch haben wir dies auch mal angesprochen und da kam nur die eher spöttische Antwort, die werden erst im Juli aufgestellt. Zufälligerweise war an dem Tag fast Juli, der 30. Juni zählt denke ich schon beinahe zum Juli. Und prompt sahen wir dann auch einen Standing Stone. Er sollte dann auch nicht der einzige bleiben. Irgendwas scheint da an der Aussage doch dran zu sein. Auf dem Weg gab es dann noch einen kurzen Zwischenstopp in einem Pub und dort dann auch die erste Möglichkeit in die auf Tory Island gekaufte CD rein zuhören. Unterwegs trafen wir dann noch eine Gruppe junger Iren, die in den Dünen ebenfalls zelteten. Nach ein wenig Smalltalk und dem einen oder anderen Foto ging es weiter. Am Ende der Landzunge sollte ein Leuchtturm stehen. Nach ein wenig Suchen war jedoch klar, dass keiner existiert. Wir haben dann das Zelt einfach auf der nächstgelegenen Wiese aufgebaut und sind schlafen gegangen.

Der nächste Tag begann in einem überheizten Zelt und es sollte ein sehr schöner Tag werden. Bei einem gemütlichen Frühstück haben wir Besuch von diversen Hunden bekommen. Nach einem schnellen Zeltabbau ging’s dann weiter den Dingle Way entlang. Zunächst mussten wir noch um die Landzunge wandern und dann endlose 12-13 km am Sandstrand. Das Ganze war doch sehr anstrengend und demotivierend. Zum einen gab es keine Abwechslung und irgendwie hatte sich mein Rucksack verstellt und ich bekam den nicht mehr ordentlich eingestellt. Der Rücken begann zu schmerzen und jede Kopfbewegung tat weh. Die letzten Kilometer nach Cloghan gingen dann nur noch unter Flucherei. Die Lust zum Wandern war völlig verflogen. In Cloghan gab es erst mal was zu essen. Das nächste Ziel war nun Dingle. Der Dingle Way war keine Option mehr. An der Kreuzung nach Dingle haben wir eine halbe Stunde auf einen Lift gewartet. Der Lift führte uns über einen coolen, schmalen Pass mit einer großartigen Aussicht.

In Dingle angekommen suchten wir uns ein Hostel und einen gemütlichen Pub. In dem Pub gab es dann eine geniale Session mit Gesang und diversen Instrumenten gehört. Eine der besten bisher hier in Irland, wenn auch wieder elektrisch verstärkt.

Dabei noch ein paar Deutsche getroffen und gequatscht. Kurz vor dem Gehen habe ich mir dann auch noch eine CD mit einer Auswahl von Songs der lokalen Musiker gekauft.

Radtour rund um Dingle

Nach einem gemütlichen Frühstück im Hostel ging es zum lokalen Radverleih und wir liehen uns zwei Räder. Erstes Ziel: der gestern überquerte Pass. Oben angekommen haben wir das Rad abgestellt und sind zu Fuß auf der anderen Seite wieder den Pass etwas abgestiegen. Dort lag befand sich dann ein kleiner Wasserfall sowie ein Gebirgssee. Die Szenerie bot sich wieder für ein Kugelpanorama an.

Während der Aufnahme passierte es dann. Windböe, Gleichgewicht weg, ich falle und die Kamera. Kleine Schürfwunde bei mir, Kamera und Objektiv glücklicherweise in Ordnung, das Stativ hatte jedoch nicht so viel Glück: Kopfbruch. Das war’s dann mit Kugelpanoramen in Irland. Natürlich kamen danach noch 2-3 coole stellen für Panoramen. Pech gehabt. Mit dem Rad ging es dann zurück nach Dingle und weiter nach Slea Head. Die Räder erwiesen sich als echte Schrottlauben. Dazu sind die irischen Straßen mit ihrer rauen Oberfläche, eigentlich nur mit Teer angeklebter grober Split, radfahrerfeindlich. Vom Gegenwind gar nicht zu reden. Der Ausblick und Straßenverlauf am Slea Head entschädigen jedoch für alles. Die Straße führte dann wieder nach Dingle und es ging nun endlich viel bergab und die Straßen werden auch radfreundlicher.

In Ballyferriter gab es dann endlich ein Restaurant und dort konnte ich eins der bisher besten Essen in Irland genießen. Gut gestärkt ging es dann weiter zurück nach Dingle und wir mussten einen Platz fürs Zelt finden. Das war nicht schwer, einfach die Straße vom Hostel ein paar hundert Meter weiterlaufen und schon war eine geeignete Stelle gefunden. Nach dem Aufbau des Zelts auf dem Weg zu einem Pub in Dingle konnte ich noch ein aufgelaufenes Schiff fotografieren. Nach dem ersten Pub dann noch einen weiteren Pub besucht und zum Tagesabschluss dann nochmal in den Pub von gestern. Alle Pubs mit Livemusik, wobei jedoch der letzte wieder die beste Musik bot. Summa summarum hatten wir bis dahin 29 Pubbesuche schon hinter uns.

In und rund um Cork

Wir wurden am nächsten Morgen von einem leichten Nieselregen geweckt und dann gab es mal wieder Rührei zum Frühstück. Nach dem Zeltabbau ging es dann in Richtung Bushaltestelle und per Bus nach Tralee. Dort sind wir kurz durch die Stadt gegangen und ich habe mir einen zwölf oz Carnivore Burger gegönnt. Danach ging es mit dem Bus weiter Richtung Cork. Unterwegs in Killarney gab es dann ein großes Verkehrschaos. Scheinbar fand hier das Gaelic Football Spiel zwischen Kerry und Cork statt und Kerry hat wohl gewonnen. Killarney war jedenfalls von Menschen überflutet. Nach zwei unendlich langen Stunden hatten wir es dann endlich geschafft durch Killarney zu kommen und es ging wieder schneller voran gen Cork. Die erste Aufgabe in Cork war wieder einmal das Finden eines Hostels. Nachdem das erledigt war, ging es wieder in die Stadt auf die Suche nach einem gemütlichen Pub. Diesmal sollte es ein recht modernes werden. Letzte Station war dann das dem hostelzugehörigen Pub, in dem es auch wenig Livemusik noch gab. Reggae.

Zu Gast bei Jameson

Nach einem großen Frühstück im Hostel wollten wir als Erstes in die Touristeninformation für die Buchung einer Kayaktour. Da kam jedoch die Info, das an dem Tag nichts mehr ginge, aber dafür am nächsten Tag. Also entschieden wir uns einen Tag länger in Cork zu bleiben und die Tour am nächsten Tag mitzumachen. Als Alternative für den Tag stand dann die Jameson Distillery in Midleton auf dem Plan. Um dahin zu kommen, probierten wir mal die irische Bahn aus. In Midleton ging es dann direkt zur Distillery und wir machten gleich eine Führung durch die alte Distillery mit. Im Anschluss gab es einen kleinen Whiskey und ich habe mir noch eine völlig überteuerte personalisierte Flasche zwölf jährigen Jameson gekauft. Den Abschluss machte ein Besuch des dortigen Restaurants und eines Mittagessen. Danach ging es wieder nach Cork. Für den nächsten Tag mussten noch ein paar billige Sachen gekauft werden, die gegebenenfalls in Irland zurückgelassen werden konnten. Zum Glück gab’s ein paar günstige Läden und so war das schnell erledigt. Zum Tagesabschluss ging es noch in zwei Pubs und dann recht früh ins Bett.

Kayakfahren ist mein Sport

Früh aufgestanden gab es ein gutes Frühstück im Hostel und dann ging es los Richtung Kinsale. Dort trafen wir dann den Kayakführer und nach kurzer Einführung ging es auch schon los. 3 Stunden Kayak fahren in der Bucht von Kinsale. Laut dem Führer ist wohl Kayakfahren mein Sport. Nach dem Spaß ging es dann noch ins Fishy Fishy zum Mittagessen. Da gab es einen richtig leckeren Salat mit verschiedenen Fischspezialitäten. Danach ging es nochmal kurz durch Kinsale. Ein leckerer Milchshake wurde noch im Sonnenschein genossen und dann ging es wieder nach Cork. Schnell im Hostel die Sachen geholt und noch einen Berry Cider getrunken und weiter ging es nach Kilkenny. Nach etwas mehr als 3h Fahrt und einer kurzen Pinkelpause waren wir dann da und suchten uns schnell ein Hostel. Danach ging es wieder in zwei Pubs und eigentlich war ein dritter geplant, aber da war die frühe Sperrstunde wieder im weg.

Zurück nach Dublin

Um ein wenig von Kilkenny zu sehen, sind wir extra früh aufgestanden und drehten eine kleine Tour durch Kilkenny bevor es wieder nach Dublin ging. In Dublin war das erste Ziel der Busaras, die zentrale Bushaltestelle. Dort wollten wir für die Rucksäcke ein Schließfach mieten, aber nachts hätten wir dann kein Zugang zu dem. Also haben wir ein Bett für die beiden Rucksäcke im nahegelegenen Hostel gemietet.

Pubmarathon und Schreckmomente

Ohne Gepäck ging es dann wieder in die Innenstadt zur finalen Mitbringseljagd. Am Abend dann ging es in letztendlich sechs verschiedene Pubs, darunter auch die Temple Bar. Im Stadtbezirk Temple Bar waren auch ein paar interessante Straßenmusiker unterwegs und da haben wir dann auch ein paarmal zugehört. Einen Schreck gab es diesen Abend dann doch, die Preise für die Getränke waren z. T. exorbitant hoch, hat ein Cider doch kranke 6,50 Euro gekostet. Da konnte man dann nur jeden Tropfen bis auf die letzte Geschmacksnote auskosten und genießen.  In der letzten Kneipe gab es dann auch noch einen Abschiedswhiskey, einen Paddy.

Wie viele Pubbesuche sind gemütlich in drei Wochen Irlandurlaub möglich?

So standen am Ende nach 21 Tagen Irland 42 Pubbesuche in der Liste und damit wäre auch die Frage zu DER Antwort geklärt. Wie viele Pubbesuche sind gemütlich in drei Wochen Irlandurlaub möglich? Gegen drei Uhr ging es dann zum Hostel um die Rucksäcke zu holen. Das erwies sich als kleine Herausforderung, da nur Christian hoch durfte, da wir ja nur ein Bett gemietet haben. Das ich meinen Rucksack selber holen konnte war nicht möglich, es wurde sogar mit der Polizei gedroht. Nach dieser kleinen dummen Angelegenheit ging es dann zum Busaras nur um festzustellen, dass der Bus nicht über den Airport fährt. Also schnell ein Taxi heran gewunken und so zum Flughafen gefahren. Dort dann müde und nicht ganz nüchtern eingecheckt und auf dem Flug gen Heimat gewartet.

Rückblick auf drei Wochen Irland

Wir haben den fast gesamten Reiseverlauf mit GPS getrackt, mussten uns dabei den einen oder anderen bösen Kommentar anhören, da wir zum einen keine detaillierte Karte für Irland auf dem GPS hatten und zum anderen da ja sowieso nur Informatiker den Weg allein tracken würden. Leider waren wir am Anfang der Reise etwas nachlässig und so fehlt der Weg von Dublin nach Belfast. Da dies aber weitgehend Autobahn war, ist das nicht so schlimm hoffe ich. Ansonsten sei uns vergeben.

Zusammenfassend möchte ich sagen, das mir vor allem der Norden sehr gut gefallen hat. Dort sind Touristen mittlerweile wieder eher seltene Gäste und die Leute da sind noch einen Tick freundlicher als im Süden. Das Ganze ist da oben noch uriger als im Süden und auch irgendwie authentischer. Ein wenig enttäuschend war nur die Pubdichte auf dem Land. Der Irlandurlaub soll jedenfalls definitiv nicht der letzte Irlandurlaub gewesen sein, im September geht es sogar schon wieder nach Irland. Es war ein teurer Urlaub, aber er war jeden einzelnen Cent definitiv wert.

An der Stelle kann ich nun auch ein paar Bilder mit mir zeigen, da Christian ja nicht immer nur auf mich warten musste, wenn ich ein Kugelpanorama etc. aufnahm, sondern auch hin und wieder ein paar Fotos gemacht hat.

Zum Abschluss gibt es noch 3 HDRs, ein wenig Spielerei muss auch sein.

»Fotografieren heißt den Atem anzuhalten, wenn sich im Augenblick der flüchtigen Wirkung all unsere Fähigkeiten vereinigen. Kopf, Auge und Herz müssen dabei auf eine Linie gebracht werden. Es ist eine Art zu leben.«
Henri Cartier-Bresson, 1908 - 2004

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»Für mich ist Photographie die im Bruchteil einer Sekunde sich vollziehende Erkenntnis von der Bedeutung eines Ereignisses und gleichzeitig die Wahrnehmung der präzisen Anordnung der Formen, die dem Ereignis seinen typischen Ausdruck verleihen.«
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