Schottlandurlaub 2017 – Teil 4: Nördliche Äußere Hebriden

Nachdem die südliche Hälfte der Äußeren Hebriden erkundet war, ging es per Fähre zur nördlichen Hälfte. Auch Landschaftlich wechselte sich die Umgebung massiv. Waren Barra, South und North Uists eher gefällig flach mit viel Wiesen und Tümpeln, vielleicht ein wenig langweilig, so präsentierte sich Harris als rau, felsig und zerklüftet. Die Straßen führten nicht mehr geradeaus, kurvig, hoch runter. Oft dachte ich, ich bin hoch hinaus gefahren, nur um nach der nächsten Kurve festzustellen, dass ich nur wenige Meter über Meereshöhe war.

Auch von historischen Stätten gab es hier viel mehr zu sehen. Große Ansammlungen von Steinkreisen rund um Calanais, einen alten gut erhaltenen Broch bei Carloway. Dazu noch nicht ganz so alte Blackhouses, die bis in die 1960er Jahre bewohnt waren.

Je weiter ich auf Lewis dann gen Norden fuhr, umso weniger rau wurde zwar die Landschaft, aber die Küsten und die oftmals extrem weitläufigen Strände waren sehr beeindruckend. Einzig ganz im Norden, am Butt of Lewis, war ich ein wenig enttäuscht. Wollte ich den Abend gemütlich in einem Pub sitzend verbringen, gab es keinen einzigen da oben bzw. habe ich keinen gefunden. Nördlichste Punkt der äußeren Hebriden, Butt of Lewis… Am Arsch von Lewis… Wenn das eigentlich nicht genügend Werbematerial für ein Pub liefern würde… Wo bist du? Im Arsch.

Auffällig waren auch die vielen verlassenen Cottages. Schaurig morbide Motive. Allein dafür könnte man wohl Wochen hier oben verbringen und alle dramatisch in Szene gesetzt zu fotografieren. Das Wetter sorgte jedenfalls oft für leicht depressive Stimmungen, grau in grau mit Dauerregen. Und dann nicht viel später kompletter Wetterwechsel… hochblauber Himmel, Postkartenwolken.

Mehr dazu findet ihr in dem Fotobuch zu dem Urlaub, also hier:
Fotobuch: Unterwegs in Schottlands wildem Westen


Schottlandurlaub 2017 – Teil 1: Arran

Schottlandurlaub 2017 – Teil 2: Islay

Schottlandurlaub 2017 – Teil 3: Südliche Äußere Hebriden

Schottlandurlaub 2017 – Teil 4: Nördliche Äußere Hebriden

Schottlandurlaub 2017 – Teil 5: Skye & Glasgow

Fotobuch: Unterwegs in Schottlands wildem Westen

Schottlandurlaub 2017 – Teil 3: Südliche Äußere Hebriden

Nach Islay stand nun das zweite Hauptziel des Urlaubs an: Die Äußeren Hebriden!

Auf dem Weg nach Oban, von wo aus die Fähre nach Castlebay auf Barra fährt, gab es noch einen Zwischenhalt kurz vor Kilmartin. Das Kilmartin Glen ist eine hochkonzentrierte Ansammlung historischer Stätten. Wenn man wenig Zeit hat und möglichst viel keltischer Kultur sehen möchte, dann ist das ein perfekter Ort dafür. In einem Umkreis von wenigen Kilometern liegen diverse Steinkreise, Hügelgräber und Standing Stones. Trotz Dauerregens habe ich mir eine neue Ecke des Tals angesehen.

Von Oban ging es dann immer noch im Dauerregen auf die Fähre und dann langsam gen Castlebay. Am Abend tauchte dann Barra am Horizon auf und machte auch Hoffnung auf besseres Wetter. Ein schöner Sonnenuntergang hieß mich Willkommen.

Barra glänzte dann am nächsten Tag zunächst mit bestem Wetter und das war einfach nur grandios im Zusammenspiel mit den vielen schönen Sandstränden! Ich erkundete die Insel in aller Ruhe, fand einen direkt auf dem Sandstrand gelegenen Flughafen und genoss das schöne Wetter. Am nächsten Tag ist das Wetter wieder schlechter und es geht weiter nach South Uists. Das Wetter bleibt zunächst recht schlecht und so erkunde ich weitgehend vom Auto aus die Insel. Der nächste Tag ist dann wieder vom Wetter her viel schöner und so kann ich South Uists auch noch von einer viel schöneren Seite erleben. Auf dem Weg gen Norden komme ich auf die Insel Benbecula . Diese erkunde ich ebenfalls in aller Ruhe und erfahre, dass ein Konzert auf der Insel stattfindet: Das End Of Year Concert des Lews Castle College mit der Band Eabhal. Da schaue ich dann spontan vorbei, ein paar Hörproben hier:

Danach geht es weiter gen North Uists. Das Wetter wechselt wieder zum Dauerregen und so beginnt die Erkundung North Uists am nächsten Tag wieder bei strömenden Regen. Dazu gesellt sich auch noch Nebel, aber so hat es etwas ganz Mystisches. Zum Glück wird das Wetter dann doch besser und nach einem langem Besuch eines Museumss in Lochmaddy ist zumindest der Regen weg. Ich erkunde bei einer kleinen Wanderung eine historisch bedeutende Ecke von North Uists, sehe einen Steinkreis und ein paar Standing Stones. Danach geht es auch schon weiter zur nächsten Fähre und es geht weiter auf die Nördlichen äußeren Hebriden.

Mehr dazu findet ihr in dem Fotobuch zu dem Urlaub, also hier:
Fotobuch: Unterwegs in Schottlands wildem Westen


Schottlandurlaub 2017 – Teil 1: Arran

Schottlandurlaub 2017 – Teil 2: Islay

Schottlandurlaub 2017 – Teil 3: Südliche Äußere Hebriden

Schottlandurlaub 2017 – Teil 4: Nördliche Äußere Hebriden

Schottlandurlaub 2017 – Teil 5: Skye & Glasgow

Fotobuch: Unterwegs in Schottlands wildem Westen

»Fotografieren heißt den Atem anzuhalten, wenn sich im Augenblick der flüchtigen Wirkung all unsere Fähigkeiten vereinigen. Kopf, Auge und Herz müssen dabei auf eine Linie gebracht werden. Es ist eine Art zu leben.«
Henri Cartier-Bresson, 1908 - 2004

Recent Posts

About Me

Copyright

»Für mich ist Photographie die im Bruchteil einer Sekunde sich vollziehende Erkenntnis von der Bedeutung eines Ereignisses und gleichzeitig die Wahrnehmung der präzisen Anordnung der Formen, die dem Ereignis seinen typischen Ausdruck verleihen.«
Henri Cartier-Bresson, 1908 - 2004