Schottland 2013 – Teil 2 – Kilmartin, Skye, Highlands und Edinburgh

Nach der Woche auf Islay ging es einmal quer durch Schottland mit einem Abstecher auf Skye.

2. Woche Schottland

Die erste Station auf der Rundfahrt war Kilmartin.

Kilmartin Glen und die alten Relikte

Spät am Abend kamen wir in Kilmartin an. Mit ein wenig Glück bekamen wir noch im Kilmartin Hotel ein Zimmer. Der nächste Tag stand dann ganz im Zeichen alter Relikte. Nachdem wir zunächst die alte Kirche und den Friedhof von Kilmartin angesehen haben, besuchten wir das lokale Museum. Das Museum zeigte viele alte Fundstücke, bei alten Musikgegenstände wurden Tonbeispiele gezeigt. Es gab vieles zum Anfassen und ausprobieren. Das ganze Konzept der Ausstellung war genial. Die Thematik wurde super erklärt und die Ausstellungsgestaltung war nahezu perfekt. Nach dem Museumsbesuch gingen wir noch in das Kilmartin Glen und liefen von einem Relikt zum nächsten. Wer die verschiedensten keltischen spirituellen Stätte sehen möchte, ist in Kilmartin Glen genau richtig. Relativ nah beieinander findet man Steinkreise, verschiedene Hügelgräber und Standing Stones.

Friedhof Kilmartin

Friedhof Kilmartin

Kilmartin Hügelgrab

Kilmartin Temple Wood Steinkreis

Auf dem Weg nach Skye – Westküste Schottland

Nachdem wir das Kilmartin Glen fertig inspiziert hatten ging es weiter in Richtung Skye. Erster Zwischenstopp war Tarbert. Neben den Essensreserven aufzufüllen ging es auch zu der lokalen Schlossruine. Danach ging es weiter Richtung Fort Williams. Nach einem Zwischenhalt in Oban erreichten wir auch Fort Williams. Da Fort Williams dann doch sehr trist aussah ging es weiter auf Zeltplatzsuche. Wir wurden dann auch am Ende des Meeresarms von Loch Linnhe, am Abhainn Righ fündig. Großzügig gesagt am Fuße des Ben Nevis baute ich dann mein Zelt auf. Am nächsten Tag erkundigte ich dann die nähere Umgebung und besonders die fast komplett von Flechten und Moosen bedeckten Bäume fand ich sehr faszinierend.

Zwischenhalt bei beim Glenfinnian Viadukt

Nach einer längeren Autofahrt an der Westküste von Schottland entlang wurde es mal wieder Zeit ein wenig die Beine zu benutzen. Da bot sich das Glenfinnian Viadukt als kleines Wanderziel an. Das Viadukt diente schon bei vielen Filmen als Kulisse, der wohl bekannteste Film darunter ist Harry Potter. Einzig der Dampfzug fehlte für einen krönenden Abschluss der Wanderung.

Auf Skye

Nach kurzer Fährüberfahrt sind wir auf Skye angekommen. Bei mittelmäßigen trüben Wetter ging es vorbei an hohen schneebedeckten Bergen, die zum Teil in die dichte Wolkendecke hineinragten. Ein erstes Zwischenstopp fand bei der Talisker Distillery statt, aber es war schon zu. Erstes Ziel war der Campingplatz von Dunvegan. Dort übernachteten wir. Am nächsten Tag ging es dann zu Fuß zu dem Duirinish Standing Stone, den ich vom Campingplatz erspäht habe. Auf dem Weg lag dann auch noch eine alte Friedhofsanlage St. Marie’s Church. Nachdem die Zelte abgebaut waren ging es über weite Landschaften vorbei an noch höheren Bergen bei Postkartenwetter zu einem Postkartenmotiv, den Kilt Rocks. Die Kilt Rocks sind Basaltsäulen an der Küste von Skye und sehen wie der Name erahnen lässt aus wie die schottischen Kilts. Kurz vor dem Verlassen von Skye machten wir noch in Portree halt. Eine kleine feine Hafenstadt mit vielen bunten Häusern.

The Old Man of Storr

Das letzte Ziel auf Skye war der Old Man of Storr. Eine gelungene Postkarte macht uns auf diesen Ort aufmerksam. Da er sowieso auf dem Weg lag, machten wir auch dort halt und wanderten zu dem Punkt. Laut Reiseführer sind nur 300 Höhenmeter zu überwinden, der ganze Ausflug soll in 2 Stunden erledigt sein. Scheinbar haben die an der Stelle aber nur leicht bepackte Wanderer gezählt. Mit der kompletten Kameraausrüstung und dem Kugelpanoramazubehör war das ganze ein wenig anstrengender. In Google Earth ist der erste Teil des Weges auch noch von einem Walt gesäumt, tatsächlich jedoch musste der Wald bei einem der letzten Stürme wohl dran glauben. Die paar übrigen Bäume wurden noch gerade gefällt. Dank dieses Kahlschlags blieb aber immer das Ziel im Blick. Das war dann doch sehr motivierend. Oben angekommen wurden wir mit einer grandiosen Naturkulisse belohnt. Ich denke, Obelix wär bei dem Anblick von Riesenhinkelstein so richtig abgegangen.

Aufstieg zum Old Man of Storr

Old Man of Storr

Auf dem Weg nach Edinburgh durch den Cairn Gorm Nationalpark

Nachdem wir das langweilige Loch Ness, nartürlich ohne das Monster zu sehen, passiert haben, ging es vorbei an vielen Hirschen am Wegesrand durch weite Berglandschaften. In Tomintoul besuchten wir kurz das Whisky-Castle, einem seit 1900 bestehenden Whisky-Laden mit großer Auswahl. Auf den Bergkämmen lag sogar noch so viel Schnee, dass viele Schotten nochmal die Ski, Snowboards und Schlitten rausholten.

Balnuaran of Clava

Auf dem Weg nach Edinburgh kamen wir auch an dem Balnuaran of Clava vorbei. An diesem Ort sind mehrere alte Hügelgräber zu finden. Belustigend fand ich, das durch den Steinkreis um den dritten Grabhügel eine Straße führte.

Edinburgh

Edinburgh war die letzte Station auf unserer Schottlandreise. Mich hatte leider eine böse Erkältung eingeholt und so musste ich mich ein wenig zurücknehmen. Spätestens nachdem in einem Whisky-Laden die Talisker-Probe nur nach Medizinischen Alkohol geschmeckt hat, war mir klar, Whisky trinken lohnt sich bei der Erkältung geschmachstechnisch nicht mehr. So bin ich eher gemütlich durch die Stadt gestiefelt, habe noch die letzten Souveniers gekauft. Zwischendurch stand ich einmal plötzlich vor dem Nationalmuseum. Da ging ich natürlich mal hinein und die verschiedenen Ausstellungen waren alle sehr interessant. Vor allem die Aufmachung der einzelnen Themenbereiche war wieder sehr geht. Auch wurde an alle Alterschichten gedacht. Für die kleinsten gab es einen Extra Ausstellungsraum mit Experimentspielzeug zum Spielen. Für die Älteren gab es überall leichte Hocker zum Innehalten wo man gerade war. Sehr interessant waren auch die vielen Seitengassen hinab von der Royal Mile. Beim nächsten Mal muss ich eine Führung durch Edinburgh mitmachen, die Geschichte zu den Gassen und Gebäuden scheint sehr interessant zu sein. Zudem erhält man auch bei der richtigen Tour Zugang zu den Katakomben unter der Stadt.

Damit waren dann die zwei Wochen Schottland auch schon wieder Geschichte. Die zwei Wochen sind im Nachhinein wieder viel zu schnell vergangen. Für mich persönlich hat sich Schottland aber als weiteres lohnenswertes Urlaubsziel eingeprägt. Insbesondere der wilde Nordwesten mit seinen kargen Landschaften und den noch nicht durch Massentourismus abgestumpften Menschen hat es mir angetan. Es wird definitiv nicht das letzte Mal gewesen sein, das ich Schottland besuche. Bis es soweit ist, habe ich mir ein paar Erinnerungstropfen mitgenommen…

Flüssige Erinnerungen

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»Fotografieren heißt den Atem anzuhalten, wenn sich im Augenblick der flüchtigen Wirkung all unsere Fähigkeiten vereinigen. Kopf, Auge und Herz müssen dabei auf eine Linie gebracht werden. Es ist eine Art zu leben.«
Henri Cartier-Bresson, 1908 - 2004

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»Für mich ist Photographie die im Bruchteil einer Sekunde sich vollziehende Erkenntnis von der Bedeutung eines Ereignisses und gleichzeitig die Wahrnehmung der präzisen Anordnung der Formen, die dem Ereignis seinen typischen Ausdruck verleihen.«
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