Archiv für August 2021

5. Rusticus Festival – Samstag

Das Wetter meinte es am Samstag besser mit dem Rusticus und der angesagte Regen hielt sich netterweise fern. Langsam und gemütlich startete der Samstag bei Kaffee und Kuchen in der zur Seebühne umgewidmeten Werkshalle der Zimmerei und Holzbaufirma Seznec. Den Beginn machte die Singer Songwriterin Joyce November aus der verbotenen Stadt äh Erfurt. Man merkte regelrecht die angestaute Spiel- und Redelust nach den vielen Monaten auftrittsloser Zeit. Weiter ging es mit der wohl jüngsten Künstlerin des Festivals – Latika – zwar noch ohne eigener Songs, aber da war sie sich sicher, die kommen noch. Man merkte ihr nicht an, dass das ihr erst zweiter Auftritt vor Publikum war, so souverän meisterte sie diesen trotz anfänglicher Technikprobleme! Das Publikum konnte wohl den Beginn einer neuen Musikerlaufbahn beiwohnen! Den Tagesauftakt rundete dann Ronald Born mit seinem Reinhard Mey Programm ab. Er präsentierte eine kleine Auswahl aus dem Schaffen des Altmeisters.

Halfway Home

Danach ging es auf der großen Hofbühne weiter. Die Hamburger Band Halfway Home eröffnete den zweiten Teil des Tages mit ihren Repertoire an bekannten und weniger bekannten Country- und Folklore Stücken. Good old Music aus den USA gemischt mit Stücken aus Irland und Schottland. Geprägt durch den Satzgesang der Band.

Eagle and the Men

Die Thüringer Band Eagle and the Men übernahmen das Mikrofon und zeigten, dass sie nicht ohne Grund den Thüringen Grammy vor 2 Jahren gewonnen haben! Klangteppiche, eine einprägsame Stimme und abwechslungsreiche Soundarrangements fesselten das Publikum sehr schnell und die Zeit verging wie im Fluge. Viel zu schnell war der Auftritt vorbei und auch die Zugaben konnten das unvermeidbare nicht lang verzögern.

Rüdiger Mund

Bevor der Main Act die Bühne betrat, nutzte Rüdiger Mund die Chance und gab in einem kleinen Set einige Klassiker der Americana Musik wider und stimmte das Publikum perfekt auf Nick Dittmeier ein.

Nick Dittmeier and the Sawdusters

Das Finale des Abend bestritten die Amerikaner Nick Dittmeier and the Sawdusters aus Indiana. Dem Southern Blues haben sich die drei verschrieben und ohne Firenzchen legten sie auch gleich richtig los! Das Publikum, gut vorbereitet wie es war, lies sich auch nicht lang bitten und feierte ausgelassen die Band. Energiegeladen trotzten so alle den wieder einsetzenden Regen und ließen die 5. Ausgabe des Rusticus Festivals mit einem Höhepunkt enden!

5. Rusticus Festival – Freitag

Ein weiteres Jubiläum! Das Rusticus Festival feiert seinen 5. Geburtstag! Und dann dieses Wetter… Dauerregen seit Mittag. Es scheint unter keinen guten Stern zu stehen. Aber dann… kurz vor Beginn hört es doch mit dem Regen auf und soviel sei vorweggenommen… bis auf ein paar wenige Tropfen zwischendrin… war es trocken!

Rudi Tuesday Band

Den Anfang des Abends machte der Dauergast des Festivals – die Rudi Tuesday Band. In großer Formation eröffneten sie die große Geburtstagsfeier und boten den Gästen ausreichend Möglichkeiten, der Kühle entgegen zu tanzen.

Matze Rossi

Der zweite Slot des Abends wurde von Matze Rossi aus Schweinfurt musikalisch ausgefüllt. Mit Geschichten aus dem Leben verpackt in eingängigen Klangarrangements zog er schnell die Gäste in seinen Bann. Ein deutscher Singer Songwriter, der es weiß, sich von den deutschen Singer Songwriter abzuheben.

Guacáyo

Die Hamburger Band Guacáyo übernahm das Finale des Freitagabend. Mit energiegeladenen Alternative – Reggae – Pop und sehr viel Spielfreude heizten die 4 dem Publikum nochmal richtig ein. Die sprudelnde Energie der Songs schwappte schnell auf auf das Publikum über. Auch hier wieder ein Blick auf das Leben und der Schwierigkeiten auf dem Lebensweg. Aber stets unter dem Motto, gibt dir das Leben Zitronen, mach Limonade daraus! Lass dich nicht unterkriegen, es wird alles gut! Genau das richtige zur aktuellen Zeit.

30. Irische Tage – Doc Taylor

Das Grande Finale der Irischen Tage. Scheinbar nicht nur der 30. Irischen Tage, sondern überhaupt. Diese Ehre hatte Doc Taylor, das Duo Nico Schneider und Tim „DocFritz“ Liebert. Mit einer Auswahl ihrer doch am meisten zu den Irischen Tagen passenden Stücken, darunter der eine oder andere Shanty, nahmen die beiden das zahlreich erschiene Publikum auf eine letzte Ausfahrt bevor eine Ära in Jena zu Ende zu gehen scheint.

In drei Runden und einigen Zugaben gab es eigene Songs aus den Federn der beiden zu hören, stimmungsgeladene Klassiker des irisch-schottisch-englischen Musikguts und dazwischen Ansagen, die das eine oder andere Schmunzeln bei den Gästen verursachte. Ein wahrlich würdiges Grande Finale an einem Sonntag!

Für mich die ersten Irischen Tage, bei denen ich wirklich bei allen Veranstaltungen war und irgendwie schon traurig, dass diese ihr Ende mit dieser Ausgabe finden sollen. Nun zum 14. Mal war ich fotografisch dabei (eigentlich zum 15. Mal, aber die Bilder von 2007 zähle ich nicht mit 😉 ) und es war doch jedes Mal wieder eine schöne, wenn auch anstrengende Zeit! Aber ich bin mir sicher, des einen Ende wird der Anfang eines Neuen sein!

30. Irische Tage – Birds of a Feather

Nach 4 Tagen untypischen irischen Wetters gab es dann doch noch ein wenig irisches Wetter. Etwas Regen wohldosiert zur Unterstreichung der irischen Tage!

Mit dem Regen kamen dann auch die Schweizer Gäste und nach ein paar kleineren Startschwierigkeiten durch die Technik ging es dann auch mit einer ganz eigenen Musikrichtung weiter. Mit vielen Gefühlen gespickten Songs aus der eigenen Feder lud Birds of a Feather das Publikum ein, mit auf eine musikalische Reise zu gehen. Dazu noch einige bekannte Hits rundeten den Abend super ab. Die Stimme der Sängerin verlieh den Songs etwas ganz eigenes. Die beiden Musiker sprudelten gerade vor Energie und schafften es auch immer wieder das Publikum mitzureisen.

30. Irische Tage – Tillermans Friend

Den Anfang des langen Samstags machte der Lokalmatador Tillermans Friend mit zwei gemütlichen Runden Folksongs hauptsächlich von der großen Insel und hin und wieder der grünen Insel. Genau das Richtige für den frühen Nachmittag!

»Fotografieren heißt den Atem anzuhalten, wenn sich im Augenblick der flüchtigen Wirkung all unsere Fähigkeiten vereinigen. Kopf, Auge und Herz müssen dabei auf eine Linie gebracht werden. Es ist eine Art zu leben.«
Henri Cartier-Bresson, 1908 - 2004

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»Für mich ist Photographie die im Bruchteil einer Sekunde sich vollziehende Erkenntnis von der Bedeutung eines Ereignisses und gleichzeitig die Wahrnehmung der präzisen Anordnung der Formen, die dem Ereignis seinen typischen Ausdruck verleihen.«
Henri Cartier-Bresson, 1908 - 2004